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Ortsinformation Graswang

Die Lage:

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Graswang liegt auf halbem Weg zwischen Ettal und Linderhof, von beiden etwa 6 km entfernt, auf 867 m NHN. Der Ort ist im Graswangtal eingebettet zwischen Sonnenberg im Norden und dem Kienjoch im Süden. Die ruhige Lage und die alten Bauernhöfe mit kunstvollen Giebeln kennzeichnen das Dorf mit rund 230 Einwohnern, das zur Gemeinde Ettal gehört. Besonders der alte Ottl-Hof ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, er wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut.

Geschichte des Ortes:

Orte die auf „wang“ enden, sind in der Regel sehr alt und gehen auf eine Gründung in germanischer Zeit zurück. 1280 werden in einem herzoglichen Urbar fünf Höfe im Ammertal genannt. Bei diesen handelt es sich höchst wahrscheinlich um die Höfe in Graswang. Namentlich erwähnt wird Graswang zum ersten Mal in der Gründungsurkunde der Pfarrei Ettal im Jahr 1343 als „loco Graswanch“, also als Ort Graswang.

1452 werden die bisherigen fünf Höfe in Graswang durch den Grundherrn Kloster Ettal neu aufgeteilt und es entstehen daraus acht Höfe, die auch Schwaigen (Viehhöfe) genannt werden. Diese sind dem Kloster Ettal als Grunduntertanen abgabenpflichtig mit Schmalz und Käse. Mit der Säkularisation 1803 und der Auflösung des Klosters Ettal tritt der Staat als Grundherr in die Rechte des Klosters ein. Dieser bietet an, gegen eine  Geldzahlung, die Grundherrschaft abzulösen. In den Folgejahren machen alle Bauern davon Gebrauch und werden nun Eigentümer ihrer Wiesen und Weiden.

1806 wurden die Graswanger Bauern für ihre umfangreichen Holzrechte in den ehemaligen Klosterwäldern mit 516 Tagwerk Wald zu ihrem Eigentum entschädigt. Die Bauern mussten aber eine Verzichtserklärung auf sämtliche weitere Holznutzungsrechte und auf das umfangreiche  Weiderecht in den nun staatlichen Wäldern unterschreiben. Dennoch wurde weiterhin das Vieh dorthin eingetrieben. Ab 1812 sahen die Behörden die Notwendigkeit der Beweidung ein und erlaubten aus „Gnade und nicht in Folge eines Rechts“ die weitere Beweidung der Almen. 1828 wurde das Weiderecht in den staatlichen Waldungen mit Auflagen wieder eingeräumt, es besteht bis heute fort.

 

Der Name "Graswang":

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„Wang“ bedeutet ein von Natur aus mit Gras bewachsenes Gelände, das nicht gerodet werden musste.

Die kleinstrukturierte Landwirtschaft in Graswang

Bis ins Jahr 1900 bestand Graswang nur aus diesen acht Höfen, höhere Bautätigkeit setzte erst in den 1930er Jahren ein und in jüngster Zeit. Die kleine Dorfkirche wurde auch erst 1954 erbaut.

Deshalb konnte sich Graswang seinen bäuerlichen Charakter bis heute bewahren, nicht zuletzt auch durch die acht landwirtschaftlichen Betriebe, die auch heute noch die kleinstrukturierte und nachhaltige Landwirtschaft mit Rindern, Pferden und Schafen betreiben.

14  km

Loipennetz

35

Milchkühe

1343

erstmals urkundlich erwähnt

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